Erfolgreiche Abschlussveranstaltung der „Internationalen Wochen“
Im Zeitraum vom 28. April bis zum 9. Mai 2025 führte die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Dienstleistung am Fachbereich Polizei die so genannten „Internationalen Wochen“ durch. Inhaltlich ging es um verschiedene Aspekte der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit sowie um Europa als Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts; primäre Zielgruppe waren Einstiegs- und Aufstiegsstudierende der Studiengänge Schutz- und Wasserschutzpolizei sowie Kriminalpolizei, die sich derzeit jeweils im Abschlussstudium befinden.
Am letzten Veranstaltungstag stand das Thema „Terrorabwehr“ im Fokus. Organisiert und moderiert wurde der Fachtag von Prof. Dr. Martin Thüne, Kriminologe und Polizeiwissenschaftler am Fachbereich Polizei der FHVD. Nach kurzer Begrüßung und Vorstellung der Gäste referierte ein Beamter des Bundeskriminalamts (BKA) über die Verortung der Bundesbehörde im kriminalpolizeilichen System Deutschlands sowie über spezifische Aufgaben und Befugnisse. Darüber hinaus ging es um aktuelle Herausforderungen und Schwerpunkte im Kontext der Bekämpfung von internationalem Terrorismus.
Für einen zweiten Vortrag konnte ein renommierter und medial gefragter Zufahrtsschutz-Spezialist gewonnen werden: Christian Schneider ist UNO-Terrorabwehrexperte zum Schutz weicher Ziele, Fachplaner und Sachverständiger für kinetische Energieabsorption & normkonformen Zufahrtsschutz sowie Dozent für Zufahrtsschutz an der Württembergischen Verwaltungsakademie. Er ist Initiator der „Initiative Breitscheidplatz“, eines interdisziplinären Expertenforums für nachhaltigen Zufahrtsschutz, mit dem Anliegen, einschlägige Expertise und Erfahrungen zu teilen, um diese nachhaltig zur Entwicklung stadtbildverträglicher Sicherheits- und Zufahrtsschutzkonzepte gegen extremistische Fahrzeugangriffe einzusetzen.
Schneider erstellt detaillierte Zufahrtsschutzkonzepte und hat sich international Akzeptanz und Reputation als Experte für normgemäßen Zufahrtsschutz und innovative Zufahrtschutzkonzepte erarbeitet. Als international ausgebildeter Hostile Vehicle Mitigation Advisor (HVMA) bringt er umfassende Fachkenntnisse in den normgerechten Zufahrtsschutz ein.
In einem informativen wie kurzweiligen Vortrag ging er u.a. den Fragen nach, was professionellen Zufahrtsschutz auszeichnet, wer dafür zuständig ist, welche Ausbildungsmöglichkeiten es gibt und welche Fehler im Kontext von Veranstaltungs- und Zufahrtsschutz vermieden werden sollten. Angesichts der Ausführungen wurde klar, dass es in Deutschland mit Blick auf das Thema einigen Optimierungsbedarf gibt und der Weg zu mehr Professionalität und Einheitlichkeit beschritten werden muss.
Obwohl die beiden Vorträge ursprünglich ausschließlich für Studierende angedacht waren, meldeten verschiedene externe Akteure vorab ebenfalls ein großes Teilnahmeinteresse an. Dies zeigt, dass die verhandelten Themen für Kommunen und Sicherheitsbehörden gegenwärtig von hohem Stellenwert sind und zugleich ein Bedarf an fachkundigen Informationen besteht. Die Dekanin des Fachbereichs Polizei, Leitende Polizeidirektorin Gaby Häuser, öffnete im Vorfeld daher die Anmeldemöglichkeit für weitere Interessierte. Im Ergebnis lauschten ca. 250 Personen den Vorträgen, darunter Mitarbeitende aus verschiedenen Kommunen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, von Berufsfeuerwehren, Tiefbauämtern sowie polizeilichen Spezialeinheiten, dem Staatsschutz und Angehörigen diverser Polizeidienststellen.
Aufgrund der Resonanz und zahlreicher positiver Rückmeldungen haben die Referenten und die Veranstalter vereinbart, die themenbezogene Kooperation zu vertiefen. So sollen zeitnah weitere Veranstaltungen angeboten und ggf. gemeinsame Projekte initiiert werden.
Kontaktmöglichkeit für Rückfragen: thuene@fhvd-sh.de

Prof. Dr. Thüne

UNO-Terrorabwehrexperte Christian Schneider
